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Galadwen
Forumherrin
    
Dabei seit: 16.04.2007
Beiträge: 9025
[Themenstarter]
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Aus der Stadt Jack the Rippers, aus dem London des 19. Jahrhunderts, stammt
die urbane Legende vom mörderischen Barbier Sweeney Todd und seiner unheiligen Allianz mit der kannibalischen Fleischpastetenverkäuferin
Mrs. Lovett. Noch 1979 konnte die Musicalversion von Stephen Sondheim ihr Publikum nicht nur schocken, sondern auch anhaltend beeindrucken.
„Sweeney Todd“ ist bis heute eines der erfolgreichsten Broadwaymusicals. Hollywoodproduzenten sind manchmal besser als ihr Ruf. Regisseur
Tim Burton und seinen Lieblingsdarsteller Johnny Depp mit der Verfilmung dieses Musicals zu beauftragen, war mehr als ein Glücksgriff.
Entstanden ist ein Film so nachtschwarz und bitter, wie man es von einem Musical nicht für möglich gehalten hätte. Burton war noch nie so
düster (was auch etwas heißt), Depp vielleicht das letzte Mal in Dead Man so hoffnungslos verloren – nur dass er da nicht gesungen hat.
Burtons „Sweeney Todd“-Verfilmung ist ein intimes Musical ganz ohne Massenszenen, dafür mit Gesangsdarbietungen von selten gesehener
Intensität. Es wird kaum getanzt und wenn doch, dann ist es immer auch ein Tanz mit dem Tod. Der Film erzählt eine einfache Rachegeschichte
und eine heillose Liebesgeschichte mit unerbittlicher Konsequenz und ganz schwarzem Humor. Es ist ein nachtschwarzes Horrormärchen und ein
tragischer Splatterfilm, bei dem einem das Herz blutet.
Sweeney Todd (Johnny Depp) hieß früher Benjamin Barker. Er lebte
glücklich mit Frau und kleiner Tochter und verdiente sein Einkommen als Barbier. Dann wurde er unschuldig zur Zwangsarbeit nach Australien
verbannt. Angetan hat das dem machtlosen Friseur der mächtige Richter Turpin (Alan Rickman, „Harry Potter“). Dessen Motiv war denkbar
einfach: Er wollte Benjamin Barkers Frau. 15 Jahre später ist Barker zurück mit neuem Namen im alten Beruf und will Rache. Neben seinem
Laden hat Mrs. Lovett (Helena Bonham Carter, Fight Club) ihre Bäckerei, in der sie aus streunenden Katzen und Kakerlaken die schlechtesten
Fleischpasteten der Stadt herstellt. Von ihr erfährt er, dass sich seine Frau, nachdem sie von Turpin missbraucht wurde, mit Arsen vergiftet hat
und dass seine Tochter von Turpin adoptiert wurde und gefangengehalten wird. Mrs. Lovett liebt Sweeney Todd, aber der wird ganz allein von
seinem Bedürfnis nach Rache bestimmt, das sich in einen Hass auf die gesamte Menschheit auswächst. In der Situation, in der sie ihm hilft,
seinen ersten Mord zu vertuschen, kommt der praktisch denkenden Frau die Idee mit den Pastetenfüllungen aus Menschenfleisch. Es ist auch
ein Weg, ihm näher zu kommen. Damit haben die beiden plötzlich etwas, für das sie sich gemeinsam begeistern können. Es steht jedoch zu
befürchten, dass das nicht unbedingt die Basis für eine glückliche Beziehung ist...
Quelle: Filmstarts.de
Ich wart schon soo
lang auf den Film und am 21.02. ist es endlich so weit. Eigentlich bin ich ja kein großer Musicalfan - aber wenn ne Horrorgeschichte ist und die
Hauptrolle von Johnny Depp gespielt wird, dann muss man den Film einfach sehn *gg*
Was meint ihr?
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26.01.2008 09:10 |
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Agarwaen
Diskordianischer Papst
    
Dabei seit: 16.04.2007
Beiträge: 3540
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also, letzten Samstag haben
wir den Film ja gesehen. Hier mal eine Review...
Nach sehr sehr sehr sehr viel Werbung beginnt der Film endlich. Und schon dürfen die
Schauspieler beweisen, dass sie singen können (oder auch nicht...) Einige Lieder waren lustig, andere lächerlich Kitschig, aber das gehört sich
wohl so.
Das Flair ist angenehm dunkelschwarz und die Schauspieler passen eigentlich gut in ihre Rollen. Besonders gut finde ich Mrs.
Lovett, die makabere, praktisch denkende Pastetenverkäuferin. (... die parktisch makaber denkende/ ...die denkbar makaberste Praktikerin/
...die makaber denkende, parktische) 
Was an dem Film aber wirklich gut ist, sind die Bösen. Nicht die Skurile Beziehung zwischen
Todd/Barker - Lovett sondern Judge Turpin und sein Untergebener sind genial.
Um die Mitte ist der Film etwas Langweilig und entwickelt
eine Routine. Dabei fällt auch auf, dass es etwas häufiger gesprochene Dialoge hat als zu beginn. Trotzdem, nach der 3. Refrain-Wiederholung,
gesungen von allen, kennt man die Masche langsam.
Gegen Ende nimmt der Film nochmal an Tempo zu und will noch etwas Tragik
reinbringen, was nicht wirklich gelingt. Was bleibt ist eine grosse Portion Misstrauen beim Anblick einer Fleischpastete und der berechtigten
Frage, wie jemand mit einer Rasierklinge erstochen (!!!)werden kann...
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Heimat: was das für mich wäre
fragtest du mich einst
beim Aufstieg.
Weisst du noch, was ich dir sagte?
Dein Herz wars und ists noch immer
Self Evident
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11.03.2008 11:10 |
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