Ausläufer der Weissen Berge

Nach einem halben Tagesritt hatte die kleine Gruppe Minas Tirith bereits weit zurückgelassen. Elvellon schien die Gegend als einziger

einigermassen gut zu kennen. 'Kein Wunder! Er ist ja auch ein Waldläufer, wenn auch ein menschlicher...' dachte Agarwaen, während er den

Mann von der Seite betrachtete. Firithoniël ritt zumeist vorne und behielt den Weg im Auge, während Elvellon vorausritt und ihnen die nächsten

Meilen des Weges erklärte.
Agarwaen bildete, mit Tarian, das Schlusslicht. Die Tatsache, dass er nicht der einzige schlechte Reiter war,

munterte ihn kein bischen auf. So hüllte er sich in Schweigen und blickte Missmutig.

In diesem Moment kehrte Elvellon von einem seiner

Erkundungsritte zurück. Er wies mit der Hand hinter sich, wo der Wald aprupt aufhörte. Verbrannte Erde lag dahinter.

Verkohlte Balken

ragten, Skeletten gleich, in den Himmel. Die Orks hatten gründlich gewütet. Der Palisadenzaun war an mehreren Stellen durchbrochen. Orks,

wenige nur, lenkten die Wachen ab. Trolle, die mannsgrosse Palisadenstämme wie trockenes Holz brachen. Die Horde, aus den umliegenden

Wäldern hervorbrechend und jede Hoffnung auf Flucht zunichte machend. Die verteidigenden Krieger waren wohl alle gestorben, die Frauen,

Kinder und Alten verschleppt, hatte der Mann gesagt.
"Waldläufer! Was sagen dir diese Spuren?" rief Agarwaen und wies auf eine

unübersehbare Schneise der Zerstörrung. Die Orks hatten sich unbemerkt an die Siedlung geschlichen. Gegangen waren sie weniger subtil. Der

Trupp hatte sich einfach seinen Weg durch das Unterholz freigehackt. Agarwaens Augen schweiften über die Zerstörrung, blieben an einem

Geknickten jungen Baum hängen oder an einem starken alten Stamm, jetzt mit Orksudeleien verschandelt und nun durch kranken Zauber zum

Sterben verdammt.

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Dieser Beitrag wurde schon 3 mal editiert, zum letzten mal von Agarwaen am 24.06.2007 11:21.