Haldir
Gast
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24.03.2007 21:29 |
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Firithoniël
Lord of the Rings
Dabei seit: 16.04.2007
Beiträge: 7889
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Du hast das ja schon sehr gut erklärt.
Grammatik ist so ein Problem. Vielleicht können wirs ganz kurz an der Pluralbildung anschauen (viel mehr kann ich leider auch nicht ): Das Wort Mensch heisst im Sindarin "adan", im Quenya "atan". Ziemlich ähnlich, nicht?
Die Grammatik ist aber extrem unterschiedlich, vor allem die Pluralbildung. Im Sindarin werden dazu nämlich die Vokale verändert. "Adan" wird dann zu "Edain" (ein "a" in der ersten Silbe wird immer zu "e", ein "a" in der lezten Silbe immer zu "ai"). Im Quenya wird hingegen ähnlich wie im Deutschen, eine Endung angehängt, meisst ein "i". "Atan" wird also zu "Atani".
Was also im Singular noch sehr verwandt klang ("Adan" und "Atan") kann im Plural kaum mehr als verwandt erkannt wernden ("Edain" und "Atani").
Darin liegt auch schon der grosse Unterschied: in den Wortstämmen sind sich die Sprachen meist zweifellos ähnlich, aber sobald die Wörter grammatikalisch verändert werden, tönts gleich ziemlich anders.
Zum erkennen, welche Sprache man vor sich hat, kann man sehr gut auf den Klang hören, und auch darauf, welche Buchstaben verwendet wurden: Sindarin klingt eher Keltisch und hat viele th's, dh's und ch's. Quenya klingt eher ein wenig wie Latein, Griechisch (teilweise zwar auch mit einem keltischen Einschlag) und hat eher Buchstaben wie y, x, q und zudem viel mehr Vokale.
Hier sonst noch eine sehr gute Seite (auf Englisch):
http://www.uib.no/People/hnohf/
__________________ Ein Arzt kann seine Fehler begraben, das Beste was ein Architekt tun kann, ist Efeu pflanzen.
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Firithoniël am 26.03.2007 08:48.
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26.03.2007 08:47 |
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Firithoniël
Lord of the Rings
Dabei seit: 16.04.2007
Beiträge: 7889
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Sorry,
Doppelpost, ich weiss, aber das hier schläft ja sonst noch ein und ich hab weiter oben noch was vergessen:
Quenya ist auch sehr vom
Finnischen inspiriert (vor allem grammatikalisch, aber teilweise auch klanglich. Ich kann aber zu wenig (bzw. gar nicht) Finnisch um das genauer
auszuführen).
Auf jeden Fall zeigt sich das schön bei den Fällen. Während wir im Deutschen 4 Fälle haben (Akkusativ (wen?), Nominativ
(wer?), Dativ (wem?), Genitiv (wessen?)) hat es im Finnischen 15 (!) Fälle (Neben Akkusativ, Novinativ und Genitiv (der Dativ fehlt
seltsamerweise) auch noch Partitiv, Inessiv (Wo?), Elativ (Woher?), Illativ (Wohin?), Adessiv (Worauf? Womit?), Ablativ (von wo?), Allativ (zu
wem/was?), Essiv (als was?), Translativ (zu etwas werden), Abessiv (ohne etwas), Instruktiv (durch was?), Komitativ (mit wem/was?)).
Im Quenya gibt es immerhin noch 9 (Genitiv, Dativ, Akkusativ, Nominativ, Possesiv, Instrumental, Lokativ, Allativ und Ablativ).
Ausserdem werden alle grammatikalischen Veränderungen im Quenya mit Suffixen (Endungen) gebildet, genau wie im Finnischen auch.
__________________ Ein Arzt kann seine Fehler begraben, das Beste was ein Architekt tun kann, ist Efeu pflanzen.
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02.07.2007 11:13 |
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Néniwen
Zwerg
Dabei seit: 11.07.2007
Beiträge: 80
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Aaaahhh...nein, nein ich kann kein Finnisch! Ich habe mich
lediglich ein wenig in dessen Sprachstruktur eingearbeitet, das heisst Grammatik durchgeschmökert und Lautlehren angeguckt...damit kann man
den Sprachaufbau schon ein wenig vergleichen! Ich habe kein Wort Finnisch gelernt, nur Analyse gemacht... was die Ähnlichkeiten zwischen dem
Quenya Vokabular und dem Finnischen Vokabular angeht, so habe ich mich wie gesagt der Infos von Harri Peräla, der selber Finne ist und sich
bezüglich Quenya-Finnisch schon Gedanken gemacht hat, bedient, weil ich ja selbst kein Finnisch-Voci gelernt habe, nur Grammatik/Lautlehre
angeschaut... guckt ihr hier: Vergleich Quenya-Finnisch
Und übrigens: Französisch?
waaaaaaaah!! aber Tolkien hat es auch nicht gemocht, gehuldigt sei sein Sprachgeschmack!!! )
Firithoniël: Was im ernst noch so
eine ernstlich in Grammatikvergleiche-interessierte-Gestörte? Die halbe Schule hat mich schräg angeschaut, als ich gesagt habe ich lerne
Elbisch...
__________________
*~* Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele. *~*
(Cicero)
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12.07.2007 08:35 |
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Agarwaen
Diskordianischer Papst
Dabei seit: 16.04.2007
Beiträge: 3540
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12.07.2007 08:51 |
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Néniwen
Zwerg
Dabei seit: 11.07.2007
Beiträge: 80
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Zitat: |
Original von Agarwaen
@Néniwen: was ist ein Problem mit französisch? ist doch eine schöne Sprache. [/I]
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Ja, ich gebe zu, ich bin schulisch-geschädigt, denn meine Franzlehrerin ist...naja, eben ne Franzlehrerin...aber ich habe
Französisch noch nie sonderlich gemocht, ich mag es einfach nicht...Ausnahme: Wenn es wirklich schön gesprochen wird und auch so in einer
gehobeneren Form, eben à la alte Ritterepen und so...
Zitat: |
Original von AgarwaenLudwig der XYZ hat mal gesagt, Französisch
sei die Sprache, die man mit adligen sprechen würde, englisch mit den Bauern, Spanisch mit dem Klerus, Deutsch mit zurückgebliebenen und
Italienisch mit seiner Kuh.[/I] |
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Tja, wenn man Ludwig der YYZ heisst...
Zitat: |
Original von Firithoniël
Man
muss doch nicht nur Dinge machen, die man für etwas brauchen kann![/I] |
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Meine Rede!
__________________
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(Cicero)
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12.07.2007 09:19 |
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Firithoniël
Lord of the Rings
Dabei seit: 16.04.2007
Beiträge: 7889
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Ich finde, es zeichnet eine Person aus, wenn
sie auch Dinge tut, die nicht einem bestimmten Zweck dienen, sondern einfach getan werden, weil sie schön sind, oder Spass
machen...
Ich meine, wenn ich male sagen alle "Wow, so ein schönes Bild! Du kannst so toll malen und zeichnen!". Aber dient DAS etwa
einem besseren Zweck als Elbisch zu lernen?! Wohl kaum! Ist beides eine Art, seine Kreativität zu entfalten.
__________________ Ein Arzt kann seine Fehler begraben, das Beste was ein Architekt tun kann, ist Efeu pflanzen.
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12.07.2007 09:53 |
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