Firithoniël
Lord of the Rings
Dabei seit: 16.04.2007
Beiträge: 7889
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Amarthwen stand ein paar Minuten schweigend am Scheiterhaufen und blickte in die Flammen. Wo der Fea des Menschen jetzt wohl war? War es wirklich so, dass die Fear der Menschen in einer anderen Welt warteten bis zum Ende Ardas und dort wieder mit den Fear der Elben zusammentreffen, wie Finrod glaubte? Amarthwen konnte es nicht sagen. Um weiteren Gedanken darüber zu entfliehen, begann sie ihr Pferd zu satteln und ihr Gepäck zusammen zu packen.
Das Holz brannte schnell und als nur noch ein glühender Kohle- und Aschehaufen übrig war, ritten sie gen Norden los. Der Mond war noch nicht ganz voll, aber man sah genug, um den Weg zu finden. Die teilweise schroffen Hügel der Pinath Gelin liessen kein all zu schnelles Tempo zu, doch wann immer ein flacherer oder unbewaldeter Abschnitt kam, setzten sie zu einem scharfen Gallop an.
"Seht, dort!". Amarthwen deutete auf eine Stelle vor ihnen. Deutlich waren Spuren einer grossen Gruppe Orks zu sehen. Das hohe Gras war zertrammpelt, einige nahe gelegene Bäume und Sträucher waren aufs schlimmste von Äxten misshandelt worden. Eine alte Feuerstelle lag etwas davon entfernt. Überall lagen kleine Rüstungsteile, Lederstücke, zerbrochene Waffen und sonstiger Unrat herum. Amarthwen konnte sogar ein paar zerfetzte Innereien eines Kaninchens ausmachen. "Es sieht so aus als hätten sie hier gerastet." Sie stieg vom Pferd und schaute sich die Spuren genauer an. "Ich würde sagen, sie waren vor etwa zwei bis drei Tagen hier. Das bedeutet, sie sind uns nicht so viel voraus, wie wir befürtet haben, aber dennoch wird es nicht einfach sein, sie einzuholen." Sie stig wieder auf und die Gefährten ritten weiter gen Norden.
__________________ Ein Arzt kann seine Fehler begraben, das Beste was ein Architekt tun kann, ist Efeu pflanzen.
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03.06.2009 17:19 |
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Therag
Zwergenherscher
Dabei seit: 22.12.2007
Beiträge: 777
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Therag hatte die Spur der Orks erst ein paar Stunden verfolgt und kam gut voran. Die Sonne war hinter dicken Wolken verborgen und der Sonnenstand war nur schwer abzumessen. Es mochte etwa früher Nachmittag sein, obwohl die Wolken auch täuschen konnten. Er marschierte stetig vorwärts, achtete jedoch auf alles, was sich ringsherum bewegte.
Plötzlich hörte er hinter sich einen Vogel aufschreien und kurz darauf vernahm er ein dumpfes Beben im Boden. Pferde! ging es ihm durch den Kopf und er hielt sein Ohr an den Boden. Kurz darauf war er sich sicher. Eine Gruppe Reiter musste gleich diesen Wege entlang kommen.
Schnell versteckte er sich im Gebüsch. Er brauchte auch nicht lang zu warten. Mit diesem Tempo würden sie innerhalb von gut zehn Minuten bei ihm sein. Doch er war nicht so dumm eine Gruppe Reiter unbekannter Herkunft, die mit hoher Wahrscheinlichkeit bewaffnet waren, allein zu empfangen. Auch er hatte seine Freunde im Wald....
Als die Reiter ankamen, mussten sie ihre Pferde zügeln. Wie erwartet trugen sie Waffen und sahen gefährlich aus. Der Grund für ihre plötzliche Bremse war ein gutes Dutzend Wölfe, das ihnen knurrend den Weg versperrte und sich völlig geräuschlos genähert hatte. Jetzt trat auch Therag aus seinem Versteck und begrüsste die Reiter mit misstrauischer Stimme: "Guten Tag, Krieger. Was treiben zwei Elben und eine Menschenfrau mitten in diesen Wäldern?"
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Wenn der letzte Baum gefällt, der letzte Fluss vergiftet und das letzte Tier getötet ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann!
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08.06.2009 20:36 |
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Agarwaen
Diskordianischer Papst
Dabei seit: 16.04.2007
Beiträge: 3540
[Themenstarter]
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Der Ritt war für Agarwaen eine Qual. Innert kürzester Zeit fiel er zurück. Nach Stunden, wie es ihm schien, trafen sie auf die Spuren der Orks. Sie war nicht zu übersehen. Unzählige schwere Stiefel hatten den Boden zertreten. 'Ihr Hass auf alles Lebende macht auch vor der Natur keinen Halt.' dachte Agarwaen und betrachtete Äste und kleine Bäume, die abgeschlagen oder gefällt worden waren.
Weiter ging der Ritt, diesmal noch schneller. Die Orks hatten ihren Verfolgern einen guten Weg gebahnt. Agarwaen bildete erneut das Schlusslicht. Seine Beine und sein Gesäss schmerzten und er verwünschte die Orks, die Menschenfrau und sein Pferd Sador aus tiefstem Herzen.
Plötzlich verlangsamte sich Amarthwen. Obwohl Agarwaen nichts von Pferden verstand, erkannte er, dass ihr Reittier nervös war. Als er aufgeholt hatte, erkannte er den Grund. Wölfe! Etwa zehn standen in einem Halbkreis in ihrem Weg. Obwohl die warme Nachmittagssonne Gondors durch das Blätterdach schien, funkelten die Wolfsaugen böse.
Dankbar über die Abwechslung lockerte Agarwaen sein Schwert in der Scheide und wollte sich aus dem Sattel schwingen.
Da hörte er die Stimme, die hochmütige Forderung. Die Stimme klang tief, grimmig und entschlossen. Und in anbetracht der Tatsache, dass hier drei schwerbewaffnete Reiter waren erstaunlich selbstsicher.
"Achtet auf die Umgebung! Er ist möglicherweise nicht alleine." raunte Agarwaen Galadwen zu. Dann blickte er sich um und versuchte, den Sprecher zu orten. Doch wer auch immer sie hier aufhielt, er verstand es, sich zu verbergen.
"Sagt euren Schosshunden, sie sollen den Weg freigeben oder wir machen uns den Weg frei!" rief Agarwaen grimmig, während seine Augen den Wald weiterhin absuchten. Ihm gefiel weder der Ton noch die Begleitung des Mannes. Beides lies auf böse Absichten schliessen.
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Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Agarwaen am 09.06.2009 10:11.
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09.06.2009 10:11 |
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Galadwen
Forumherrin
Dabei seit: 16.04.2007
Beiträge: 9025
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Die Elbenfrau legte ein rasantes Tempo vor, Galadwen viel es schwer Schritt zu halten und ihre Verletzungen machten die Aufgabe nicht leichter. Wenigstens brachte die Suche nach der Spur der Orks ihr eine willkommene Ablenkung von ihren düsteren Gedanken. Sie konnte es kaum noch erwarten auf die Orks zu treffen und all ihre Gefährten zu rächen Und wenn ich dabei sterbe...dein Tod wird nicht ungesühnt bleiben dachte Galadwen, und in Anbetracht der Tatsache, dass die Orks ihnen zahlenmäßig weit überlegen waren, war der Gedanke gar nicht so abwegig.
Unvermittelt blieb Amarthwen, welche vor ihr geritten war, stehen und im selben Moment verweigerte auch Galadwens Pferd weiter zu reiten. Sogleich sah sie auch den Grund für den abprupten Halt. Wölfe! schoss es ihr durch den Kopf, Wie konnte sie unbemerkt so Nahe an uns heran kommen? Wir waren unachtsam....
Dann hörte auch Galadwen die Stimme, sie nickte den Elben zu, als Zeichen dass ihr der selben Gedanke zur den Kopf gegangen war. Sie sah sich um und dann entdeckte sie den Sprecher, er sah nicht gerade beeindruckend aus, wie sie fand, ein Mensch Anfang dreißig mit etwas mitgenommender Kleindung und anscheinend war er auch nicht schwer bewaffnet - wenn man von der beeindruckenden Axt absah.
Aber der erste Eindruck kann täuschen, dass wusste Galadwen nur zu gut, vorsichtig betastete sie ihre Wurfmesser die sich gut versteckt unter ihrer Kleidung befanden. In einem Kampf wollte sie die Biester erst gar nicht nahe genug an sie heran lassen.
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09.06.2009 11:38 |
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Agarwaen
Diskordianischer Papst
Dabei seit: 16.04.2007
Beiträge: 3540
[Themenstarter]
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Als der Sprecher aus seinem Versteck trat, trieb Agarwaen, die Wölfe ignorierend, sein Pferd vorwärts. Gleichzeitig hielt er sein Schwert jederzeit griffbereit.
Der Mann, der ihnen den Durchgang verwehrte, war nicht ein Riese, doch er schien etwa doppelt so breit wie der Elbenkrieger in seiner Plattenrüstung. Eine wilde Haarpracht fiel ihm bis auf die Schultern und ein Bart spross ebenso wild. Seine Kleidung war einfacher als die Tracht der lokalen Bevölkerung und sein Kettenhemd beeindruckte durch den rustikalen Schnitt.
Gleichwohl bemerkte Agarwaen, als er das Pferd drei Schritte vor dem Fremden anhielt, dass die Rüstung durchaus beachtliche Qualität aufwies. Zumindest für die Arbeit von Menschen. Eine grosse Axt rundete das Bild eines wilden menschlichen Kriegers ab, nur gestört von einem Bogen, der über der Schulter hervorragte.
Agarwaen blickte dem Menschen ins wettergegerbte Gesicht und sprach herablassend: "Ich verrate meinen Namen nicht jedem dahergelaufenen Wegelagerer, schon gar nicht, wenn er sich in solch schlechter Gesellschaft wie wilden Wölfen umhertreibt. Wer sich mit Wölfen anfreundet, steht auch mit Orks auf vertrautem Fusse!"
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23.06.2009 16:51 |
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Firithoniël
Lord of the Rings
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Beiträge: 7889
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"Wenn wir die sind, für die wir uns ausgeben? Hast du jemals Orks gesehen, die sich als Elben verkleiden? Oder Elben, die wissentlich mit dem Feind zusammenarbeiten? Ich denke nicht. Du kannst uns also ruhig für das halten, was du siehst.", antwortete Amarthwen dem Mann. Agarwaens Verhalten ärgerte sie ein wenig, denn sie hatte keine Lust, mit dem Menschen und vor allem den Wölfen zu kämpfen und wollte stattdessen lieber den Orks weiter hinterher. "Mein Name ist Amarthwen.", fügte sie hinzu. Feredir tänzelte immer noch nervös umher und liess keinen Blick von den Wölfen. Amarthwen versuchte weiterhin das Pferd zu berhuigen, und langsam gelang es auch. Sie tätschelte ihm leise den Hals.
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03.07.2009 18:59 |
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Therag
Zwergenherscher
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Beiträge: 777
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"Wenn ihr die Orks verfolgt, bin ich euer Freund und Verbündeter, werte Reiterinnen. Was euch angeht, Elb, so seid versichert, dass ich nie mit Orks oder ähnlichem Abschaum verkehre! Die Wölfe sind zwar wild, doch greifen sie rechtschaffene Leute nicht an, es sei denn auf meinen Befehl oder dass sie gejagt würden."
Therag war ziemlich aufgeregt, wollte aber nicht den Fehler machen, ihn zu unterschätzen. Deshalb versuchte er es zunächst noch mit Worten. Doch wenn auch das nichts brachte, würde der arrogante Elb wohl seine Klinge spüren müssen...
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03.07.2009 22:39 |
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Therag
Zwergenherscher
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Beiträge: 777
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Therag betrachtete das Verschwinden des Elben mit Erstaunen. Sie sind anscheinend doch nicht so gut befreundet wie ich dachte. Der Frau antwortete er auf ihre Frage:"Wenn ihr meine Hilfe wollt so helfe ich gern, denn Saurons Diener verfolge ich in jedem Land. Um mit euren Pferden Schritt zu halten, muss ich die Gabe meines Volkes nutzen, bitte erschreckt nicht." Therag legte seine Waffen und das Kettenhemd ab."Wenn ihr kurz die Augen schliessen würdet, wäre ich euch sehr verbunden. Es ist zu eurem Besten." Die beiden Frauen kamen seiner Aufforderung nach und Therag nutzte die Gabe, die alle Pelzwechsler hatten. Die Muskeln und die Körperbehaarung nahmen nahmen noch grössere Ausmasse an. Er spürte seine Knochen sich verlängern oder kürzer werden, die Finger wurden zu Krallen und sein ganzer Körper schwoll auf ein mehrfaches seiner Grösse an.
Als die Verwandlung fertig war, betrachte er sein Fell und knurrte zufrieden.
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28.07.2009 10:23 |
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